Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 02/2014 - page 27

Innovation
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Foto: Messe Erfurt
3D-Druck ist in aller Munde, aber kaum jemand weiß, welches Potenzial sich dahinter ver-
birgt. In der Tat, man kann sich inzwischen selbst drucken. Wo? – Auf Deutschlands einziger
Publikumsmesse für 3D-Druck FabCon 3.D in Erfurt. Die Berliner Firma botspot, die im
November 2013 Deutschlands ersten 3D-Druck-Store eröffnet hat, bringt einen der größten
mobilen Scanner der Welt auf ihren Messestand. Damit lassen sich Menschen in Original-
größe kopieren und auf Knopfdruck perfekte 3D-Dateien erzeugen. In weniger als einer hun-
dertstel Sekunde ist das Objekt gescannt. Der Ausdruck des digitalen Doppelgängers auf ei-
nem 3D-Drucker ist dann kein Problem mehr.
Messe FabCon3.D:
Drucken Sie sich einfach selbst!
Vom 15. bis 17. Mai wird die Erfurter
Messe FabCon 3.D zum zweiten Mal die
ganze Welt des 3D-Drucks für Verbrau-
cher und semiprofessionelle Anwender
wie Designer, Architekten oder Mode-
macher öffnen. Die Messeleitung rech-
net aufgrund des anhaltenden Hypes
um die neue Technologie mit einem
kräftigen Ausstellerzuwachs. „Deshalb
erweitern wir die Messefläche und ver-
längern die Veranstaltung um einen
Tag“, sagt Projektleiterin Ulrike Hem-
mann, die rund 40 Aussteller aus allen
Branchensegmenten und 5.000 Besu-
cher aus ganz Deutschland erwartet.
Die Kombination mit der Fachmesse
und Anwendertagung für Fachmesse
und Anwendertagung für Rapid-Tech-
nologie Rapid.Tech am „Industrial Day“
am 15. Mai eröffnet Fans und Fachleu-
ten einen grenzüberschreitenden Aus-
tausch und Einblicke in die neuesten
Entwicklungen im Consumerbereich
ebenso wie in der Industrie.
Die FabCon 3.D Business Conference
widmet sich am 15. und 16. Mai den ak-
tuellen Entwicklungen der Branche.
Themen sind unter anderem „3D-Druck
Branche trifft Industrie“, „Unterneh-
mensgründung in der 3D-Druck Bran-
che“; „Materialien im 3D-Druck“; sowie
diverse Fallstudien in den Bereichen
Architektur, 3D-Scanning, Schmuckde-
sign und Bildung. Hochaktuell ist der
Vortrag von Thomas Gernbauer „Ur-
heberrecht im 3D-Druck – Möglichkei-
ten und Probleme für das geistige
Eigentum“. Der CEO der österreichi-
schen Plattform für 3D-Baupläne geht
davon aus, „dass viele Produkte mit
Hilfe von downgeloadeten Bauplänen
bald in jedem Wohnzimmer hergestellt
werden können“. Den schwierigen Weg
der Unternehmensgründung in der 3D-
Druck-Branche beschreibt die nieder-
ländische Schmuck-Designerin Yvonne
van Zummeren in ihrem Referat „How
to establish a 3D-printing jewellery la-
bel without any 3D printing experi-
ence“. Ökonomische und soziale Nach-
haltigkeit sind die Themen von William
Hoyle, Chef der britischen Wohltätig-
keitsorganisation techfortrade, mit sei-
ner Keynote „Fair Trade Filament - Why
does it matter?“. techfortrade engagiert
sich für fairen und gleichberechtigten
Handel und Austausch im Technolo-
giesektor mit den Entwicklungsländern.
2013 hat die Organisation die Ethical
Filament Foundation (EFF) ins Leben
gerufen, die sich für umweltgerechte
Herstellung von 3D-Druck-Materialien
einsetzt. Passend dazu stellt Steve
Rommel, Abteilungsleiter am Fraun-
hofer-Institut für Produktionstechnik
und Automatisierung IPA „BioFabNet –
Next Generation Materials for the 3D
Printer World“ ins Zentrum seiner
Ausführungen. (em/tl)
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